Stress im Studium mit Yoga vermindern

Yoga ist eine altindische Heilslehre, die in ihrem Ursprung durch geistig-körperliche Übungen den Praktizierenden zu Gott hinführen soll. Dabei wird der aus dem Sanskrit stammende Begriff sowohl mit „Vereinigung“ als auch „Konzentration“ übersetzt. Modernes Yoga hat davon die psychosomatischen Effekte übernommen, die mittels der körperlichen Yoga-Übungen eine nachweisliche Entspannung bewirken. Wer also als Student unter erheblichem Stress steht, findet durch Yoga seine Mitte und geht wesentlich gelassener an sein Studium.

Die Übertragung von Yoga in die westliche Kultur

Innerhalb der indischen Philosophie gehört Yoga zu einer von sechs klassischen Schulen und ist eng mit der Religion verknüpft, während in der europäischen und nordamerikanischen Kultur eher die körperlichen Übungen übernommen wurden. Wie jede traditionelle Kultur kann man jedoch auch Yoga nicht anwenden, ohne wenigstens punktuell mit den geistigen Wurzeln konfrontiert zu werden, zu denen unter anderem Spiritualität und Askese gehören. Da diese Wurzeln auch in anderen Religionen zu finden sind, ist es kein Gegensatz, wenn Menschen unterschiedlichster Anschauungen Yoga praktizieren. Das liegt schon im Yoga-Konzept begründet, das auf einen ganzheitlichen Ansatz der Verbindung von Physis und Psyche (oder Körper und Seele) zielt, womit sich westliche Lehren der Psychosomatik mit fernöstlicher Spiritualitätsauffassung treffen.

Yoga und Gesundheit

Yoga funktioniert durch das Umsetzen physischer Energie, daher muss es unter Anleitung praktiziert werden. Die Übungen können recht komplex werden. Die moderne Yoga-Praxis tendiert entweder zu mehr Körperbezogenheit oder zu mehr Meditation, Richtungen wie das Iyengar Yoga sind stark physisch betont und daher für jüngere Menschen sicher gut geeignet. Die gesundheitlichen Effekte sind eindeutig nachgewiesen und im Gegensatz zu anderen fernöstlichen Lehren seit vielen Jahrzehnten auch im Westen unumstritten. Nicht nur Stress und Depressionen, auch Durchblutungsstörungen, Nervosität, Angst und Schlafstörungen werden gelindert und auch geheilt. Yoga-Kurse werden daher in Deutschland auch von Krankenkassen erstattet, um stressbedingten Krankheiten vorzubeugen, geregelt im § 20 des fünften Sozialgesetzbuches.