Fachliteratur – eine dauernde finanzielle Belastung

Die Mieten für Unterkunft, die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel und die Beschaffung teurer Bücher, Laptops, Personalcomputer und anderer wichtiger Utensilien überfordern immer wieder das monatliche Budget, welches dem Studenten zur Verfügung steht. Hierbei handelt es sich um einen Tatbestand, der bei Antritt des Studiums teilweise vollkommen unterschätzt wird. Wichtige Dinge wie Fachliteratur und klassische Literatur sind aber unabdingbare Voraussetzung für viele Studenten, um den Anforderungen der vorgegebenen Studienziele gerecht zu werden.

Studenten der Germanistik, der Geschichte und anderer Studiengänge müssen nicht selten eine Vielzahl von Büchern im Monat lesen und die Inhalte erfassen. Unter all diesen schwierigen Umständen wird das Angebot für günstige Bücher Restposten für Studenten gerne wahrgenommen. Geeignete literarische Werke, wissenschaftliche Bücher und spezielle Fachliteratur für neuere Studiendisziplinen stehen in den Universitätsbibliotheken oft nicht in ausreichendem Maße oder gar nicht zur Verfügung. Die Leihgebühren und vor allem die Gebühren, die der Student bei Überschreitung der Ausleihzeit zu entrichten hat, sind ebenfalls nicht vernachlässigbar.

Gute Fachliteratur ist auch beim Anspruch auf BAföG teuer

Bei der Analyse der Studienabbruchquoten an Universitäten und Fachhochschulen und deren Entwicklung über die letzten zwanzig Jahre, ergibt sich eine durchschnittliche Quote von mehr als 25 Prozent. Bei Sprach- und Kulturwissenschaften lag die Abbruchquote teilweise weit über 40 Prozent. Gerade für die davon betroffenen Studenten ist die Beschaffung von Büchern ein Dauerthema, was die persönliche finanzielle Lage in besonderer Weise berührt.  Die oft prekäre finanzielle Situation, die von vielen Studenten beklagt wird, dürfte eine der wichtigsten Gründe für die große Zahl von Studienabbrüchen sein. BAföG Gesetz und BAföG Antragsformular sind für viele Antragsteller intransparent und wegen einer gesunden Einkommenslage der Eltern auch nicht sehr aussichtsreich auf Erfolg. Selbst bei der Gewährung vom BAföG Höchstsatz ist die sorgenfreie Studienzeit damit nicht unbedingt sichergestellt.