Stipendien erfüllen sozialen Gedanken und fördern das Lernen
Stiftungen, die Stipendien vergeben, leisten dies auf Basis ihrer entsprechenden Kriterien. Politische Stiftungen legen bei der Stipendiatenauswahl eher auf Kriterien wert, während für kirchliche oder soziale Stipendien eher das Miteinander und der positive Sozialgedanke eine Rolle spielen.
Die Auswahl erfolgt dabei in Deutschland im Regelfall so, dass man sich bei der Stiftung bewirbt. Je nach Struktur und Größe der Stiftung erhalten diese teilweise auch Mittel aus dem Bundesministerium für Forschung und Bildung, die zur Förderung und Unterstützung der hochbegabten Studenten eingesetzt werden.
Neben ausgezeichneten Leistungen ist darüber hinaus auch wichtig, dass man den Werten und Idealen der Stiftung entspricht. Beispielsweise sollte man bei von Parteien getragenen Stiftungen aufzeigen können, dass man für die dort vertretenen Ziele und Prinzipien auch eintritt – mindestens jedoch aufgeschlossen ist. Ansonsten helfen auch keine guten Noten. Bei kirchlichen Stiftungen zählt neben der Glaubenseinstellung auch der soziale Charakter und selbstverständlich die eigenen erbrachten Leistungen. Allerdings kann man hier generell keine pauschalen Aussagen treffen, da jede Stiftung ihre Vergaberichtlinien eigenständig festlegt und gestaltet. Normal ist jedoch, dass man sich schriftlich bewirbt – entweder per Eigenbewerbung oder per Vorschlag durch einen Dozenten oder Professor. Das Auswahlkriterium selbst kann aus Einzelgesprächen oder aber auch Gruppenthemen aufgebaut sein. Dies ist abhängig von der das Stipendium vergebenden Stelle.
Im Regelfall ist es so, dass die aus Stiftungen gezahlten Förderungen sich von der Höhe her am BAföG-Satz orientieren. Dazu kommt vielfach ein davon unabhängiges Büchergeld sowie die Möglichkeit spezielle Praktikumsplätze in den jeweiligen Bereichen zu bekommen. Diese sind ohne Stipendium bzw. Stiftungszugehörigkeit oftmals nicht möglich und bedeuten herausragende Beziehungen und Kontakte für die spätere berufliche Zukunft. Darüber hinaus kann dies auch zu kostengünstigen beruflich lukrativen Auslandsaufenthalten führen.
Normalerweise erwarten die Stiftungen, dass sich die Stipendiaten an Stiftungsseminaren und Treffen von Stipendiaten beteiligen. Da dies aber auch für die Studenten ein Netzwerk ist, von welchem sie aktuell und später profitieren können, ist dies keine problematische Gegenleistung.
Man sollte wissen, dass man über ein Stipendium keine soziale Absicherung erfährt, also eigenständig für Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sorgen muss, die jedoch für Studenten zu gesonderten günstigen Konditionen von den Krankenkassen angeboten werden (Mehr zum Thema Versicherungen).
Neben normalen Stipendien gibt es für Studenten auch die Möglichkeit eines Auslandsstipendium oder für besonders engagierte und motivierte Mitarbeiter mit Berufserfahrung die Möglichkeit, so ihr erstes – etwas später gestartetes – Hochschulstudium zu finanzieren.
Unterschieden wird dabei in Voll-Stipendiaten und Teil-Stipendiaten. Die Vollstipendien werden einkommensabhängig vergeben.